Ausbildung zum Bauzeichner:in
11·2022
Als großes Architekturunternehmen kümmern wir uns auch um den Nachwuchs. Wir haben immer wieder Schulpraktikant:innen bei uns zu Gast und beschäftigen auch Werkstudent:innen parallel zu ihrem Studium. Darüber hinaus bilden wir aus: Aktuell absolvieren drei angehende Bauzeichner:innen ihre dreijährige Ausbildung bei archis .
Was lernt ein Azubi zur Bauzeichner:in? Wie und was wird gezeichnet, wenn heute alles digital abläuft? Wir haben bei unseren Azubis Selina, David und Sebastian nachgefragt.
INTERVIEW
Was lernt man in der Ausbildung zum Bauzeichner:in?
Selina: In unserer Ausbildung lernen wir, wie man bautechnische Zeichnungen für diverse Gebäude erstellt und die Entwurfsskizzen der Architekt:innen in präzise maßstabsgerechte Zeichnungen und Pläne umsetzt. Dazu gehören Regeln der Technik, fachspezifische Berechnungen und Wissen über die verschiedenen Baustoffe, -weisen und -elemente. Man kann sich für den Architekturbau, den Ingenieurbau oder den Tief-, Straßen- und Landschaftsbau spezialisieren, bei archis ist das für den Hochbau.
David: Diese Spezialisierung geschieht im dritten Lehrjahr. Unsere duale Ausbildung geht drei Jahre lang im Wechsel an der Berufsfachschule und im Büro.
Der Name verrät es ja, eure „Kernaufgaben“ sind das Zeichnen. Wie macht man das, digital oder auch noch per Hand?
Sebastian: Wir arbeiten natürlich vor allem mit CAD, computer-aided design, also mit Software, das Konstruieren am Rechner ermöglicht. Wir erstellen in erster Linie die 3D-Modellierung eines bauteilorientierten Gebäudemodells. Per Hand zeichnet man eigentlich nur noch Schnellentwürfe und Skizzen vor Ort.
Selina: Tatsächlich bedeutet Zeichnen nicht, dass wir selbst kreativ sind. Natürlich ist ein wenig Kreativität nötig, um bestimmte Lösungen umzusetzen, das ist allerdings keine künstlerische Kreativität, wie man sich das oft vorstellt.
Was muss man mitbringen, um Bauzeichner:in zu werden?
David: Ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen sowie ein gutes Verständnis für Mathe, Technik und Physik sind ein Muss! Man muss präzise, sorgfältig und genau sein und gut mit Terminstress umgehen können.
Selina: Und man muss natürlich im Team arbeiten können!
Sebastian: Toll sind auch die Möglichkeiten, sich nach der Ausbildung noch weiterzubilden.
Was gibt es für Möglichkeiten?
Selina: Es gibt einige Möglichkeiten! Man kann sich beispielsweise zur Bau- oder Vermessungstechniker:in weiterbilden, um später in die Bauleitung zu gehen, oder zur Technischen Fachwirt:in, falls man den Fokus auf den kaufmännischen, planenden und organisatorischen Bereich der jeweiligen Branche legen möchte. Mit Fachhochschulreife oder Abitur, kann auch ein Studium begonnen werden, da liegen Architektur, Stadtplanung oder Bauingenieurswesen nahe.